Pfarrerin Philipps und Pastor Hörstrup erinnerten auch an die weiteren weltweiten Kriege wie den in der Ukraine, wo ebenfalls Menschen zu Opfern von Gewalt werden. Angesichts dieser Weltlage fällt es schwer, die eigene Hoffnung zu stärken, jedoch erinnerte Pfarrerin Philipps an ein Wort der Theologin Dorothee Sölle, die einmal betonte, dass Christen sich Hoffnungslosigkeit nicht leisten könnten. Es seien kleine Dinge, die man hofft. Hoffnung ist konkret. Gerade die biblischen Texte seien eine große Hoffnungsbotschaft - oft geschrieben und formuliert in großer Bedrängnis und Verzweiflung. Der Prophet Micha hofft etwa auf ein friedliches Zusammenkommen der verschiedenen Völker und Religionen auf dem Jerusalemer Zionsberg und Jesus schreibt die Gottes- und Nächstenliebe als Kerngebote der christlichen Botschaft fest.
Die Teilnehmer des Friedensgebets erzählten einander von ihren Sorgen und Ängsten und auch von den Dingen, die Hoffnung geben. Schließlich zündeten sie an einer Friedenskerze Lichter an, verbunden mit je persönlichen Bitten für den Frieden oder ganz konkrete Menschen. Der Friede fängt im eigenen Herzen an. Mit diesem Gedanken gestärkt und verbunden mit all denen, die diesen Frieden gerade nicht erleben dürfen, gingen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nachdenklich in den Abend.