In der Ehe versprechen sich Mann und Frau Treue, Liebe und Vertrauen für ihr Leben. Die Ehe ist somit das einzige Sakrament, das gegenseitig gespendet wird; der Geistliche ist nur „Buchhalter“ dieses ganz besonderen Bundes. Als Christen vertrauen wir darauf, dass Gott der Dritte im Bunde ist, der die Eheleute begleitet.
Was muss ich tun, wenn ich kirchlich heiraten möchte?
Ein Leitfaden zur Vorbereitung einer Hochzeit findet sich hier.
Weitere Infos auch auf einer eigenen Hochzeits-Website des Bistums oder unten.
Jubiläen sind nicht nur Erinnerungsfeste, sie erneuern auch die vor vielen Jahren gegebene Entscheidung füreinander. Erinnerung, Erneuerung, Segen und die Feier in Gemeinschaft ermöglichen es so, für die geschenkte Liebe und das vertiefte Vertrauen zu danken.
Wie kann ein Ehejubiläum gefeiert werden?
Was muss ich tun, um ein Ehejubiläum zu feiern?
Weitere Infos zur Gestaltung der Feier der Silberhochzeit finden Sie hier.
Für die Kirche ist die Ehe ein Sakrament. Sie ist nach katholischem Glaubenverständnis ein Zeichen für den Bund zwischen Christus und der Kirche, wie es der Katechismus der katholischen Kirche ("Weltkatechismus") erklärt.
Nach den Worten des Zweiten Vatikanischen Konzils ist sie "Bild und Teilhabe an dem Liebesbund Christi und der Kirche". Mehr noch: Christliche Ehe soll zum Zeichen und damit zur gelebten Verkündigung der Liebe Christi zu den Menschen werden.
Ein Theologe beschreibt dies so: "In der Liebe der Eheleute zueinander, in ihrem Dienen und Opfern füreinander, in ihrem Ertragen und Verzeihen, in ihrer Treue bis zum Tod soll deutlich werden, was Christus auch in der Gegenwart für die Menschheit, insbesondere für seine Kirche, ist und wirkt."
Konstituierend für dieses Sakrament ist der Wille der Brautleute bei der Trauung, die Ehe nach diesem Verständnis einzugehen.
Nicht die Kirche oder der trauende Priester spenden das Sakrament, sondern die Ehepartner einander, wann immer sie ihr Jawort in einer kirchlich anerkannten Form sprechen.
Nicht der Ritus (die Trauung) ist das Sakrament, sondern die Ehe selbst - oder wenn man so will, der Ehealltag.
In der Bibel gibt es zahlreiche Hinweise auf die Ehe. Das Verhältnis zwischen Gott und dem Volk Israel wird oftmals mit dem Liebesverhältnis zwischen Braut und Bräutigam beschrieben. In ihrem Festhalten an der Unauflöslichkeit der Ehe beruft sich die katholische Kirche auf das Neue Testament (Matthäus 19,6): "Was Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen."
Darauf nimmt auch die Feier der Eheschließung Bezug; im Trauungsspruch heißt es: "Ich will dich lieben, achten und ehren, solange ich lebe (alternativ: bis dass der Tod uns scheidet)."
Text: Norbert Göckener, kampanile
Foto: Norbert Ortmanns, Kirche+Leben
Bei einer Trauung kann auf zwei Beteiligte nicht verzichtet werden, die Trauzeugen. Und diese haben nur eine Aufgabe: Sie bezeugen, dass die Ehe gültig geschlossen wurde – denn andernfalls ist diese ungültig. So sieht es das Kirchenrecht der katholischen Kirche, der Codex des kanonischen Rechtes (CIC), vor. ►
Die Ehe zwischen zwei getauften Christen ist nach katholischem Verständnis ein Sakrament und daher unauflöslich. Ist eine christliche Ehe gültig zustande gekommen und vollzogen, dann gilt sie, bis der Tod die Partner scheidet. Deshalb kennt die Kirche keine Scheidung. ►
Die Liebe kennt alle Abgründe des Lebens und ist die einzige Kraft, die sie auch überwinden kann. (Gudrun Zydek)
Die Arbeitshilfe „Unsere Seelsorge Praxis“ – „Auf dem Weg zur kirchlichen Trauung“ greift Themen rund um die kirchliche Trauung auf: www.kirchlich-heiraten.de
Theologen sagen, Jesus Christus sei in seinem Wort, seinen Handlungen und seiner Person das Ur-Sakrament der Menschenliebe Gottes. ►
Wenn man heute über die sakramentale Ehe mit jungen Paaren spricht, bekommt man unterschiedliche Reaktionen. Die einen schauen einen an, als wenn man über ein Relikt aus vergangenen Tagen spricht, das unbedingt entstaubt werden müsste und die anderen bekunden ihre Bewunderung, dass man an "so etwas" noch glaubt, dass doch eigentlich nicht mehr "glaubwürdig" in dieser Gesellschaft zu leben scheint. ►