Christusmeditation

Christus,
ich umfange Dich,
ich blicke auf Dich,
der Du meinetwillen verachtet worden bist.

Christus, ich folge Dir nach.
Deinetwillen will ich verzichten
auf Ansehen in dieser Welt.

Christus, ich schaue Dich an,
meinen Geliebten,
schöner als irgendein Menschenkind.

Für mein Heil bist Du
der niedrigste der Menschen geworden,
verachtet, zerschlagen
und am ganzen Körper vielfältig gegeißelt,
gestorben in der Not des Kreuzes.

Dich, Christus,
betrachte und meditiere ich,
Dich begehre ich nachzuahmen.

Leiden will ich mit Dir,
und Du wirst mich umhüllen
mit Deiner Herrlichkeit.

Mitleid empfinden will ich für Dich,
und Du wirst mich einstimmen lassen
in Deinen Osterjubel.

Am Kreuz der Verlassenheit will ich mit Dir sterben,
und du wirst mir Heimat geben
in den himmlischen Wohnungen.

Aufschreiben wirst Du meinen Namen
im Buch des Lebens
als herrliches Zeichen
für die Zukunft unter den Menschen.

In Dir, Christus,
hoffe ich,
auf immer und ewig teilhaben zu dürfen
an der Glorie des Himmelreiches.
Ich hoffe,
die Güter Gottes in Empfang zu nehmen
und zu leben in Ewigkeit.
Amen.


Text: aus "Singen, beten, feiern mit Klara von Assisi",
Verlag Butzon & Bercker
Foto: Michael Bönte, Kirche+Leben

Ewigkeit

Das Meer ist keine Landschaft, es ist das Erlebnis der Ewigkeit.
Thomas Mann (1875-1955)

Für alle

Wenn du bloß betest, so betest du für dich allein. Wenn du aber für alle betest, so beten alle für dich.
Ambrosius Aurelius (um 340-397)