Der Weg der Kontemplation

Stelle deine Gedanken
vor den Spiegel
der Ewigkeit.

Stelle deine Seele
in den Glanz
der Herrlichkeit Gottes.

Stelle dein Herz
vor das Bild
der Wesenheit Gottes.

Lasse dich
im Gebet
verwandeln und umformen
in das Abbild seiner Gottheit.

Du wirst empfingen,
was seine Freunde empfinden.

Du wirst verkosten
die verborgene Süßigkeit,
die Gott von Anbeginn
aufbewahrt hat
für die, die Ihn lieben.

Mit ganzer Hingabe schenke Ihm
deine Liebe,
Ihm, der sich, um dich zu lieben,
mit ganzem Wesen hingegeben hat,
Ihm, dessen Schönheit
Sonne und Mond bewundern,
Ihm, dessen Geschenke
in ihrer Kostbarkeit und Größe
ohne Ende sind.

Ihn meine ich,
den Sohn des Allerhöchsten,
den Himmel und Erde
nicht zu fassen vermögen,
und der sich dennoch
im Schoß einer menschlichen Mutter
bilden und tragen ließ.


Text: aus "Singen, beten, feiern mit Klara von Assisi",
Verlag Butzon & Bercker
Foto: Michael Bönte, Kirche+Leben

Finden

Wir können Gott mit dem Verstande suchen, aber finden können wir ihn nur mit dem Herzen.
Josef Baron von Eötvös (1813-1871)

Unbegreiflichkeit

Der Glaube lässt uns begreifen, dass es etwas Unbegreifliches gibt.
Anselm von Canterbury (1033-1109)